So viel steht fest: Im Schatten wird keine Sommerblumenwiese blühen. Da muss ich die Träume meiner Gartenkunden auch oftmals entzaubern.
Schatten ist eine echte Herausforderung, noch dazu, wenn er trocken ist und durchwurzelt. Aber wer dieses Buch liest – und vor allem die zauberhaften Bilder anschaut – verliebt sich in die Idee des Schattengartens: in seine tiefe Stille und zurückhaltende Schönheit, die oftmals im Verborgenen liegt. Ja, Schattengarten erfordert auch Geduld … aber das ist ja sowieso die Sache des Gärtnerns. Und wie es schon die Gartengestalterin Gertrude Jekyll formulierte: „Ein Garten ist ein großartiger Lehrer. Er lehrt Geduld und gewissenhafte Achtsamkeit …“ Also nehmen Sie sich das wunderbare Buch „Schattenstauden“ zur Hand und lassen sich inspirieren. Und Sie werden darüber viel lernen.
Schattenstauden und ihre Wünsche
Schattenstauden definieren – so zeigt Karin Lugerbauer klar, dass es nicht DIE Schattenstauden gibt – genauso wenig wie DEN Schatten. „… eine Schattenstaude ist, hängt also nicht nur vom Faktor Licht ab, sondern auch vom Kleinklima: dem bevorzugten Boden, (Humus, Mulchauflage), der erwünschten Feuchtigkeitsversorgung … und der idealen Luftfeuchtigkeit …“. In der Beschreibung der Beetideen (die sich an den Schattenarten orientieren) fehlt allerdings eine für Laien verständliche Unterteilung in die Feuchtigkeitsbedürfnisse der Stauden. Vorschläge für trockenen Schatten gibt es aber dennoch! Danke! Denn der ist bekanntlich die größte Herausforderung.
Plus: Ideen für den Schattengarten in Töpfen.
Plädoyer für den dunklen Zauber
„Kaum ein Gartenbereich bietet so umfangreiche Möglichkeiten für ein Vertiefung, so viele Besonderheiten und kleine Pflanzenschätze ..“ Oh ja, auch ich habe in diesem Buch welche entdeckt, die ich doch wirklich gern im meinem Schattenbeet hätte. In diesem Sinne wünsche ich auch Ihnen eine wunderbare Lektüre voller Inspiration und Mut. Entfernen Sie ihren Efeu und geben Sie dem Schatten Struktur und Grüntöne. Viel Freude!
Danke an den Verlag Eugen Ulmer für das Leseexemplar. Es war mir ein Vergnügen – ebenso wie diese obige Empfehlung.
